Deine Gier
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Ich sehe Dich genau
Ich fühle Deine Angst
Sehe wie Du unsicher um Dich blickst
Und mich suchst
Deine Blicke jagen nach einer Spur von mir
Doch Du siehst mich nicht
Ja, ich kann Deine Angst spüren
Ich sauge sie in mich auf und sie belebt mich
Erquickt mich
Mehr! Mehr!
Habe Angst und weine
So fühle ich Dich und spüre
Wie alles aus Dir herauskommt
So nah
So nah bei mir
Küss mich mit Deinen Gefühlen
Küss mich mit Deiner Angst
Küss mich mit Deiner Trauer
Von mir aus stirb hier und sofort
Damit ich alles in mich aufsaugen kann
Lass mich Deine Nähe und
Deinen Schmerz fühlen
Wenn Du so nah bei mir bist
Und Deine Tränen so endlos schön im Mondlicht funkeln
Ich berühre Dich in dieser Nacht
Sehe Dich dort auf dem Bett liegen
Deine Haut
Nun blau und weiß von meinem Licht
Wie ein Vampir lauere ich in der Dunkelheit
Meine Hände berühren Deinen Körper
Streicheln ihn ohne dass Du es bemerkst
Aber Du fühlst
Du fühlst meine Gier nach Deinem Blut
Deiner Lust und Deinen Gefühlen
Geh‘ nicht
Geh‘ nicht fort
In dieser vollkommenen Stunde
Denn ich bin es
Der Dich beherrscht
Ich bin es
Der Dich und Deine Bewegungen begehrt
Wohin magst Du nur blicken
Wenn ich in Dich eindringe
Und Deine Lippen an meinem Ohr spüre
Deinen Atem und Dein Verlangen fühle?
Wohin nur magst Du noch gehen wollen
Jetzt nachdem Du und ich eins waren
In dieser Sekunde der Hingabe?
Zerfließe und berühre meinen Atem
Der Dich zu Tode quälen möcht‘
Auch wenn Du mich nicht siehst
So berühre mich
Lass mich fühlen wie Du vibrierst
Und innerlich nach mir rufst
Welche Bilder sind die letzten
Die Du sehen wirst
Wenn Du Dich fallen lässt?
Tief. Hinunter
Bis in den ew’gen Tod
Der nach Deiner Seele greift