Die AMSELbst

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Die AMSELbst

Verzagende Düfte der Unschuld
Die Dir Leben einhauchen und Dich
Zu einem Wesen der unendlichen Weite machen
Einem den Menschen weit entfernten Waldwesen Feen gleich

Wie viele andere Wesen der zauberhaften Natur
Kann sie selten jemand sehen
Zwar den Menschen so unglaublich nah’ am Selbst
Treiben sie doch an allem vorbei und erblicken nichts

Zitternd und voller Leben gebündelt auf des Menschenhand
Von Eltern getrennt hinaus in diebsches und fremd’ Gebiet
Weit aufgerissener Augen und Schnabel
Wie einst ihr Bruder nun für immer verloren

Nun sitzt sie dort gänzlich allein
Neugierig ängstlich auf dem Boden eines seltsamen Hauses
Mit Gittern verkleidet
Unmöglich dem zu entfliehen

Aller Lebenstrieb nur einem Ziele wegen
Groß gewachsen durch jene Menschenhand
Dem letzten Tage entgegen fiebernd
Wartend auf den großen Moment

Aus dem Fenster blickend
Mit unsichtbarer Trauer im Herzen
Nach Bäumen sehnend
Und doch ein wenig der Geborgenheit hörig

Die Kraft des Geistes makellos
Lenkend des Flugwesens Schicksal
Einnehmend die Herzen aller Menschen
Mit trauriger Erinnerung an wahre Eltern

Am Ende des Tages der Dämmerung nah’
Voller Erhabenheit aus dem Gefängnis getreten
Hinaus auf die weite Ebene nah’ dem weißen Turm
Ganz stolz in die Ferne blickend …

Voller Freude die Wege entlang stolzierend
Im Träumen den wundervollsten Platz gewählt
Erhebt sie sich mit taumelnder Leichtigkeit
Und fliegt in die unendliche Freiheit

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