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Jonathan Dilas – Schriftsteller, Blogger und Künstler
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Jonathan Dilas – Schriftsteller, Blogger und Künstler
Reisefieber und staatenlos

Staatenlos: Schmetterlinge in Athen (Teil 5)

Posted on 1. September 201611. November 2022

‚Staatenlos‘ ist eine neue Rubrik, in der ich Artikel von meiner Reise durch Europa verfasse, über die Abenteuer, die auf mich warten und mit Fotos und Videos untermalt werden. Diese Artikel erscheinen nicht immer auf der Hauptseite! Also immer wieder mal auf der linken Seite auf diese Kategorie klicken und nachschauen, ob ein neuer Artikel oder Foto oder Video veröffentlicht wurde…

Immer wenn ich zufälligerweise die Wettervorhersage sah und darin von Athen mit über 40 Grad im Schatten berichtet wurde, dachte ich stets, welch ein Glück, dass ich dort nicht lebe… Vieeeel zu heiß! Nun, jetzt bin ich in Athen und ich habe wahnsinniges Glück, denn es sind nur 39 Grad! Puuuh!

akropolis3Athen ist sehr schön, trotz seiner Hitze. Mein erster Trip ging, das ist schnell zu erraten, zum Tempel Akropolis. Immerhin ist er stets in aller Munde, wenn man an Athen vorbeikommt und da wollte ich doch einmal persönlich vor Ort sein. Hoch oben auf einem hübschen Hügel prangt der stattliche Tempel und besticht mit seinen Säulen und einer bezaubernden Aura altgriechischer Zeiten. Viele Touristen strömen in den schattigen Park, um den Hügel zu erklimmen.

akropolis5Ein Alter bärtiger Mann mit ergrautem Haar trägt ein Schild mit dem Foto eines Gehirns um seinen Hals und einem großen Plakat mit roter Handschrift: „Hilf mir. Ich habe Gehirntumor!“

Ich gehe zu ihm und sage auf Englisch: „Mit einem Gehirntumor solltest du dich entschieden besser ernähren…“

„Ja ich weiß!“, entgegnet er lachend und will etwas Geld. Ich lege ihm ein paar Euro in seinen alten Plastikbecher.

„Ich bin Homero, ein Philosoph und ich habe Gehirntumor. Ich habe ein freies Buch mit über 100 philosophischen Sprüchen in sechs Sprachen verfasst und biete es auf meiner Facebookseite kostenfrei an. Ich hab auch Paypal! Besuch meine Seite! Gott ist noch nicht fertig mit mir! Ich lebe!“

Ich hatte den Eindruck, als wäre er im Kampf gegen etwas verwickelt, das ihm auferlegt wurde, aber sicherlich nicht von Gott, sondern vielleicht von Ärzten.

Er wirkte sehr sympathisch und stark an Philosophie interessiert und drückte mir gleich einen Zettel in die Hand. Darauf war teilweise handschriftlich ein Ort verzeichnet, an dem ein Treffen mehrerer Philosophen stattfinden sollte.
„Du musst kommen! Unbedingt!“, rief er noch, „Und denk dran, meine Seite zu besuchen! Ich bin ein Philosoph und ich lebe immer noch!“

akropolis4
Viele Chinesen waren hier anzutreffen, die, wie gewohnt, kulturell sehr interessiert waren. Mit unzähligen Kameras und Sonnen- und Regenschirmen bewaffnet, erklommen sie nach Lösen des erforderlichen Tickets den kleinen Berg zur Akropolis. Auch einige Hunde waren vor Ort, erhielten aber keine Tickets, weil sie kein Geld mit sich trugen.

Die Hitze brannte auf meiner Haut. Ich entschloss mich dazu,  den Mount Lycabettus zu erklimmen. Ein kleiner Berg, von dem man hinüber zur Akropolis blicken konnte und einen hervorragenden Ausblick über ganz Athen gewährte.

Als ich dort oben stand, tauchte plötzlich aus dem Nichts ein traumhaft großer weißer Schmetterling auf! Er flog nicht, sondern schwebte oder schwamm mit dem Wind in der Luft über meinen Kopf hinweg und bewegte sich nach vorn, genau in mein Blickfeld. Dort glitt er weiter und spielte mit dem Wind.

akropolis6Einen solchen Schmetterling kannte ich bislang noch nicht. Selbst als ich später mit Google nach diesem Exemplar suchte, blieb ich erfolglos. Er war größer als ein herkömmlicher Weißling. Seine Flügel viel feiner und geschwungener, sie verliefen mehr nach hinten und waren unterschiedlich groß, also eher wie ein Papilio Ulysses. Ebenso die kleinen Zapfen an den Flügelenden könnten vorhanden gewesen sein. Jedenfalls hatte ich einen solchen Schmetterling noch nie gesehen (und konnte ihn auch nachträglich nicht bei Google ausfindig machen). Während ich seinem magischen Flug vor meiner Nase zuschaute, verschwand er plötzlich hinter einem Strauch.

Ich setzte mich auf eine Bank und hielt die Kamera im Anschlag. Vielleicht konnte ich ihn einfangen. Plötzlich tauchte er wieder auf, aber hinter mir und schwamm regelrecht in unfassbarer Sanftheit in mein Blickfeld.

Während ich mir den Kopf darüber zerbrach, wie es dieser Schmetterling geschafft haben mag, sich von vorn zu einem Ort hinter mir gebeamt zu haben, folgte die Antwort auf schnellem Fuße, denn nun tauchte jener vor mir wieder auf. Sie waren zu zweit und trafen sich nun in meinem Blickfeld, umflogen einander, neckten und küssten sich. Ich war froh, dass sie zu zweit waren, denn so konnte man sicher gehen, dass sie sich vermehren würden – von welcher Art sie auch immer sein mochten.

akropolis7Ganz unvermittelt raste nun ein schwarzer Mercedes-Transporter auf den Platz, auf dem ich geparkt hatte! Sechs oder sieben Schwarze sprangen heraus und rannten an mir vorbei, ohne mich auch nur anzuschauen. Sie waren sehr gut gekleidet und jeder wirkte auf seine Weise sehr attraktiv und gepflegt. Sie liefen zu einem der Aussichtsplateus, die es hier gab, und schossen Fotos von einem Paar, das sich ihnen befand. Ich vermutete nun, dass es eine Hochzeitsgesellschaft war, die das Brautpaar vor einem hübschen Hintergrund fotografieren wollten. Es blitzte und leuchtete, es wurde gelacht und gerufen, Anweisungen und Bitten geäußert, und die Braut tanzte wie eine unbeholfene Ballerina im heißen Sonnenlicht. So schnell sie gekommen waren, verschwanden sie wieder in ihrem großen Transporter und fuhren eilig davon. Die Schmetterlinge waren ebenso verschwunden.

Dann erklomm ich die Stufen bei mittlerweile 40 Grad und sengender Hitze, die zu einem höher gelegenen Plateau führten. Links von mir kahles, weißes Felsgestein mit einigen Kakteen und großen Blütenkelchen, vertrocknet und spröde. Ich dachte kurz darüber nach, wie einfach es doch wäre, in diese glatten Felsen einfach eine Tür einzubauen, die in die Tiefen einer anderen Welt geführt hätte.

Vor den Felsen befand sich ein altes Gebäude, vielleicht viele Jahrzehnte alt. Mir war nicht deutlich, wozu dieses Gebäude dienen könnte. Die Tür war verschlossen. Es wirkte ein wenig militant. War es ein Stromverwaltungsgebäude oder ein Beobachtungsstand, ein geheimer Zugang mit Aufzug? Man weiß es nicht.

Die Hitze wurde mir nun zu intensiv, immerhin stand ich hier unter direktem Sonnenlicht. Also kehrte ich um und stellte mich wieder in den Schatten. Dort betrachtete ich die in der Ferne liegende Akropolis.

Leider habe ich dort keinen Fahrstuhl nach Agartha entdeckt. Vielleicht an einem anderen Ort…

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Jonathan Dilas

Der Autor Jonathan Dilas präsentiert sich hier mit Kurzgeschichten, Lyrik, Essays, Sachbüchern, Fantasyromanen und einer Sammlung von Galerien und NFTs.

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