Der Besucher
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Er ist der der keine Spuren hinterlässt
Kommt und geht in Lautlosigkeit
Niemand bemerkt ihn so unscheinbar am Rande der Welt
Jede Welt die er betritt ist für ihn aus Glas
Die Welt in der er gerade ist berührt er sanft
Eine unsichtbare Kraft hat ihm Einlass gewährt
Nie würde er es wagen in dieser Welt aufzufallen
Er geht in der Nacht beinahe lautlos durch die Straßen
Und betrachtet das Wunder
Das ihm diese Kraft zu sehen erlaubt
Seine Wahrnehmung ist kristallklar
Wie behutsam er sich bewegt und seinen Willen aussendet
Der eine übergroße Hand formt mit der er alles berührt
So als wäre die Welt aus Glas
Wird er bemerkt so erfasst ihn die Kraft und er verschwindet vor Deinen Augen
Hinweg in eine andere Welt
Die er sich dann wieder liebevoll betrachtet
Er kennt nicht die Geschichten der Welten die er besucht
Ihn kümmert das nicht
Und doch liebt er jede Welt
So als hätte er sie selbst geschaffen
Er ist nirgends zu Hause
Keine Geborgenheit und keine Sicherheit
Trudelt durch Welten um diese Wunder zu sehen
Der unscheinbare Besucher den niemand entdecken kann
Ohne menschliche Interessen läuft durch die dunklen Straßen
Nur das Betrachten und Staunen
Das Berühren und Wandern sind seine Realität
Alles ist so zerbrechlich
Aus Glas und kristallklar
Bis er wieder die Kraft fühlt die ihn erfasst
Und durch seinen Leib fährt
Und ihn aus dieser Welt verschwinden lässt
Als hätte es ihn nie gegeben…